Welcome to my blog! Welcome to Texas!

Hey Leute! Das hier ist mein Blog über mein Jahr in den USA, genauer gesagt Texas. Jeder, der will, kann hier mitlesen, was bei mir hier drüben alles so passiert.
Ob nun Familie, Freunde oder andere Interessierte (vielleicht "future exchange students"?), ich freue mich über jeden click und vor allem über viele Kommentare!
Niemand, der es nicht mal selber gemacht hat, versteht was es heißt ein Austauschschüler zu sein, aber das hier ist mein Kopf, meine Gefühle, meine Erlebnisse, also kommt es dem vermutlich sehr nahe :D
Von daher -> Habt viel Spaß beim lesen!


Mittwoch, 11. Dezember 2013

Ich als Austauschschueler?!?

Okay...dieser Blog war bis jetzt nur eine Ansammlung an Highlights, Alltagssachen, meinem Leben hier und so weiter. Das wird er auch weiterhin aber heute hab ich irgendiwe einen meiner emotionaleren Tage. Vielleicht liegt es daran dass ich fuer sechs tag(SECHS TAGE!!!) nicht in der Schule war und einfach zu viel Zeit zum nachdenken hatte. aber gut. Was auch immer es war, ich hab viel nachgedacht (unfreiwillig!!!). Ueber was? So ziemlich alles irgendwie...hauptsaechlich darueber wie verrueckt es ist hier zu sein. Verrueckt, weil ich es irgendiwe immer noch nicht kapiert habe, glaube ich...zumindest noch nicht so ganz. Dieses 'nicht so ganz' meint eigentlich eher ein 'gar nicht'.
Ich war nie jemand der schon von vernherein wusste: ich will ein Austauschschueler sein. Ich hab immer mit dem Gedanken gespielt, seit meine Cousine (naja eig Grossscousine oder sowas aber wer Weiss schon wie man die Kinder seiner Grosstante nennt?!?) aus den USA zurueckgekommen ist. Angefangen hat das wahrscheinlich damit, dass ich da grade auf 2 Wochen Frankreich Austausch gewesen bin und mich dann irgendiwe alle Leute gefragt haben, ob ich das denn auch so fuer laenger machen wuerde. Ich hab immer gesagt, ich Weiss es nicht, aber cool waere es ja schon.( Ich Weiss, da muss eigentlich Konjunktiv hin, ist mir aber egal, Frau Ganter!!!.) Tja das ganze hat sich so zwei Jahre lang hingezogen und so richtig eine Entscheidung habe ich nie gemacht. Irgenwie bin ich da einfach so reingerutscht, habe halt mal eine Bewerbung abgeschickt, bin halt mal zu einem Bewerbungsgespraech gegangen, aber niemals NIEMALS habe ich damit gerechnet, dass die mich nehmen. Ich Weiss immer noch nciht was mich von all den anderen leuten unterscheidet, die das Stipendium wollten. Ich hab keine Ahnung, aber was ich Weiss, ist, dass ich es fuer nichts in der Welt wieder hergeben wuerde. Hier zu sein ist wie ein Traum. Wie gesagt. ich hatte niemals Traeume darueber hierherzukommen so wie manch andere, die das schon seit der sechsten Klasse planen. Deshalb ist es eher einer von diesen Traeumen, die du das erste Mal hast, wo es so viel neu zu entdecken gibt und wo man vor allem nicht wieder aufwachen will. Nun, ich bin mir ziemlich sicher dass das jetzt nciht passiert, da ich mir verdammt sicher bin, dass das hier KEIN (obwohl wer Weiss...) Traum ist.  Niemand kann mir das hier wegnehmen, aber trotzdem frage ich mich manchmal: was machst du hier eigentlich? Leute, die ich schon laenger kennen, wissen dass man mich manchmal zu meinem Glueck zwingen muss. Hierzu hat mich niemand wirklich gezwungen, aber trotzdem hab ich das gefuehl dass es nicht nur von mir kam. Ich Weiss dass ich nciht die einzige bin, der es so geht. Andere Austauschschueler haben mir das gleice erzaehlt, dass sue naemlich irgendwie eifach ohne zu denken mal gemacht haben. Generell gibt es glaube ich die drei Gruppen von Austauschschuelern: 1. Diejenigen, die schon seitdem sie denken koennen einer sein wollen, 2. Diejenigen, die von ihren Eltern dazu ueberredet wurden (schwachsinnig meiner meinung nach) und 3. Diejenigen, die einfach mal gemacht haben, ohne nachzudenken, so wie ich. Ich fuer meinen Teil hatte eine ziemlich harte Zeit, als ich meine Bewerbung abgeschickt, und vielleicht habe ich gedacht ein bisschen Veraenderung wuerde mir gut tun. Vielleicht auch nicht. Vielleicht reime ich mir das im Nachhinein nur als Erklaerung zusammen, was Weiss ich den...was ich Weiss ist, dass zu der zeit als ich wusste ich wuerde weggehen, hab ich auf einmal zu schaetzen gelernt, was ich in Deutschland alles hatte. Jedes kleine bisschen war auf einmal wertvoll, weil ich wusste ich wuerde es nciht mehr lange haben. Jede Umarmung war etwas besonderes, jedes 'ich hab dich lieb' hatte auf einmal 10000 mal mehr bedeutung. Sechs Monate hiess es geniessen was du hier hast bevor sich dein komplettes leben aendert. Ich hab das gemacht! Und ich bbin soooo froh jetzt hier zu sein, aber seitdem Moment als ich de Bestaetigungsmail bekommen habe, nein eigentlich seit dem Moment, als meine Mutter es mir im Auto auf dem Heimweg von der Schule gesagt hat, fuehlt es sich unecht an. Ich habe immer gesagt, dass das weggeht wenn ich erstmal meine Gastfamilie habe und wenn ich erst mal auf der anderen Seite bin. Es ist nie weggegangen. Es hat sich veraendert, ja. Der Moment als ich meine Gastfamilie bekommen habe, hat den weissen Nebel in meinem Kopf etwas gelichtet. Der Abflug hat ihn letztendlich verscheucht und ich dachte er haette das Gefuehl der Unwirklichkeit mit sich genommen. Vier Monate spaeter sitze ich hier und muss das zuruecknehmen. Es ist schwer die Unwirklichkeit mit Worten zu beschreiben, den wenn man das koennte waere es ja echt, aber vielleicht reicht es wenn ich sage: Es ist eine andere Welt. Ich bin jetzt eins mit dieser anderen Welt, hab ihre Werte usw. akzeptiert und lebe in ihr. Das unechte an der ganzen Sache sieht man eigentlich nur, wenn man zurueckblickt auf sein altes Leben. Von meiner Perspektive aus ist es nun mein altes Leben das unecht wirkt, aber wenn ich versuche etwas Distanz von meinem Leben hier zu gewinnen merke ich wie verrueckt das alles ist. Im Prinzip ist all dieses Gequassel ueber Echt und Unecht unnoetig, aber alles was ich versuche ist meine wirklichen Gefuehle zu beschreiben. Ich Weiss nicht mehr was mein Leben ist. Kann man zwei Leben haben? Meine zwei Leben verstehen sich nicht sonderlich gut miteinander, allein auf Grund der kulturellen Unterschiede. Und das wiederum laesst folgende Frage in meinem Kopf erscheinen: Wie ist das alles ueberhaupt moeglich? Hab ich das hier ueberhaupt alles richtig kapiert? Ueber die erste Frage habe ich mir sehr lange den Kopf zerbrochen und bin noch zu keiner Antwort gekommen. Was die zweite Frage betrifft: die Antwort ist eindeutig Nein. Im Grossen und Ganzen habe ich ja beschlossen es einfach auf mich zu kommen zu lassen und ich hatte bisher sehr viel Erfolg damit. Rein nach dem Motto "Machen, nicht denken". Hat eindeutig funktioniert. Ich bin suuuuuuuper gluecklich hier, nur manchmal bekomme ich einen dieser emotionalen Momente, wo ich dann irgendiwe dochmal alles ueberdenke (und heute ist eindeutig einer dieser momente, also verzeiht mir wenn es zum Teil etwas Melodramatisch klingt ;) ). Letztendlich aendert das Denken ueberhaupt nichts, aber das heist ja nicht, das man es nicht tun soll. Denken macht mir selber nur bewusst, dass ich eigentlich keine Ahnung habe und das es mir eigentlich auch egal ist ;D
Was auch immer passiert, ich habe zwei Leben, ich habe zwei Denkweisen (mal abgesehen davon, dass eine in Deutsch und die andere in Englisch ist). Die Verbindung dazwischen bin nur ich, denn egal in welchem Leben ich gerade bin oder auf welche Art und Weise ich gerade denke, ich allein bin diejenige die beide Seiten kennt.
Ja, ich vermisse mein zu Hause. Nein, ich habe kein Heimweh, aber ich vermisse meine Leute daheim. Worte in einem Chat koennen dir nicht geben, was eine Person wirklich fuer dich bedeutet. Klar, man versucht das nicht zu zeigen und es ist ein sehr grosser Ersatz, aber letztendlich fehlt etwas. Letztendlich ist es nur eine Ueberbrueckung bis zu dem Moment, wo man ihr wieder in die Augen schauen kann und fest umarmt. Aber ich weiss auch genau, dass das im Moment nur so ist weil ich hier bin. Wenn ich zurueckgehe, dreht sich das ganze um. Und ich kann nur hoffen, das zumindest mein deutsches Leben noch in etwa so ist, wie ich es verlassen habe, den sonst verliere ch gleich zwei Leben auf einmal.
Ich hab grad irgendwie eh das Gefuehl dass es voelliger Schwachsinn ist was ich schreibe, aber was solls, das bin ich, mein Leben, meine Denkweise und voellig echt.
Alles was ich jetzt brav mache ist den "Veroeffentlichen"-Knopf druecken, deshalb bitte sorry fuer alle Rechtschreib und Kommafehler, aber ich Weiss wenn ich es nochmal lese um es zu verbessern, loesche ich alles wieder.

achso nur damit das jetzt keine falsch versteht: ih bin hier super glücklich und es ist wahrscheinlich die beste zeit meines lebens abe r das da oben stimmt deswegen trotzdem ;-)

1 Kommentar:

  1. Das ist echt ein Gefühlsschlammsel....vielleicht, aber auch nur vielleicht gibt es eine Lichtung des "Nebels" wenn du wieder zurückkommst. Vielleicht gibt es dann so ein "Bang", weil der "Traum" aufhört und vielleicht merkst du du dann:hey, dass ist alles die Wirklichkeit.
    Vielleicht hört es aber auch nie ganz auf, denn auch wenn du zurückkehrst, verlierst du dein amerikanisches Leben nie ganz (hoffe ich zumindestens für dich) und....was ich eiegntlich sagen wollte, am Anfang eines Austausches ist man immer so aufgeregt und versteht eigentlich noch nicht, dass es für länger ist....es gibt also kein Erleuchtungsmoment,indem man weiß: Hey, das ist echt und von dauer und ein ZEITSPANNE in meinem Leben, kein kleiner Moment.....und wenn die Wochen dann ins Land ziehen, hat man sich an das Meiste gewöhnt, man denkt gar nicht mehr über den Austausch nach, man denkt und tut und macht....der Alltag ist eingekehrt....Erleuchtungsmoment der einen selbst zurück in das Bewusstsein der Wirklichkeit beförder..--> Fehlanzeige....
    Man hat nicht gemerkt, dass der zuerst unwirklcihe Traum zur Wirklichkeit geworden ist
    Wie gesagt, vielleicht kommt dieser Moment noch....vielleicht auch nicht

    Mhm, ich hoffe du verstehst so einigermaßen, was ich dir versuche zu vermitteln :D

    Ich hab dich ganz doll lieb

    aahhhh halt stopp, ich hatte noch eine andere Idee:
    Vielleicht würde dein Bewusstsein den "Traum" auch für wirklich erklären, wenn sich altes und neues Leben mischen würden. Dann wäre ja irgendwie klar: Hey, das läuft alle szu selben Zeit habt. Da gibt es "keine" Trennung. Alles ist wirklich. :))

    Sooo jetzt aber, hab dich immer noch lieb

    Liebe Grüße von allen

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