Welcome to my blog! Welcome to Texas!

Hey Leute! Das hier ist mein Blog über mein Jahr in den USA, genauer gesagt Texas. Jeder, der will, kann hier mitlesen, was bei mir hier drüben alles so passiert.
Ob nun Familie, Freunde oder andere Interessierte (vielleicht "future exchange students"?), ich freue mich über jeden click und vor allem über viele Kommentare!
Niemand, der es nicht mal selber gemacht hat, versteht was es heißt ein Austauschschüler zu sein, aber das hier ist mein Kopf, meine Gefühle, meine Erlebnisse, also kommt es dem vermutlich sehr nahe :D
Von daher -> Habt viel Spaß beim lesen!


Donnerstag, 1. Mai 2014

BUBW 2014 San Diego - Tag 3

Erklärung ist die gleiche wie immer: Exchange students are ALWAYS busy! Es tut mir leid und bevor ich jetzt wieder einen Paragraphen rumlaber fang ich lieber an zu schreiben ;)

Freitag war unser Interfaith Programm. Es ging also darum, dass man verschieden Religionen kennenlernt, vergleicht und verbindet. Angefangen haben wir mit der Besichtigungen einer katholischen Kirche, was jetzt ja für mich nichts neues war. Es war aber irgendwie schon cool mal wieder in einer Kirche zu stehen, wie man es von zu Hause kennt. Zuerst hatten wir einen kleinen Vortrag von einer Frau die in der Kirche gearbeitet hat, in dem sie so die generellen Werte des Christentums genannt hat, um all den anderen einen Überblick zu geben (die meisten waren Muslime). Danach hatten wir eine Fragerunde und auch wenn ich nicht wirklich Fragen hatte (isja iwie so meine eigene Religion) war es trotzdem sehr interessant zu hören was andere Leute so für Fragen und Vorstellung hatten. Witzigste Sache die passiert ist war eine Frage von einem unserer Teilnehmer, er hat seine Frage so begonnen: "Ich bin das erste Mal in einer Synagoge und deshalb wollte ich wissen...?". Die Frau hat nur ganz kurz dazwischengeredet: "Wie sind hier aber in einer Kirche!" Soooooooooo lustig!!!
Die Kirche hatte natürlich auch eine Orgel, und für die meisten war das etwas was sie noch nie zuvor gesehen geschweige denn gehört haben. Ich fand das ja schon ein bisschn merwürdig, aber Sinn macht es ja schon. Naja jedenfalls waren wir alle sehr beeindruckend von der Größe und Lautstärke.

zugegeben, es gibt schönere Kirchen, aber im Vergleich zu den ganzen modernen Kirche hier ist es schon was anderes :D

Riesenorgel :D
links mein geliebter Imam und rechts die Frau von der Kirche :D




Von der Kirche ging es dann direkt zu einer Synagoge! Und da konnte ich dann sagen: "Ich bin das erste Mal in einer Synagoge " :D Die Synagoge war im Gegensatz zu der Kirche sehr modern. Wir wurden sehr freundlich zunächst mit einem Snack empfangen um uns ein bisschen zu stärken (weils ja schon soooooo lange her war seitdem wir gegessen hatten...so um die zwei stunden ;D) und danach sind wir dann nach reingegangen. In einer Synagoge wird erwartet dass Männer ihren Kopf bedecken, also durften alle Jungs bei uns sich eine der Kippas aussuchen, die am Eingang bereitstanden. Im Innenraum hat dann auch schon ein Rhabbi (schreibt man das so?) auf uns gewartet um unsere unendliche Welle an fragen zu beantworten. Das beeindruckenste für mich war eigentlich, dass die wirklich alle Hebräisch sprechen, da die Tora (praktisch die ersten fünf Bücher Moses der Bibel) wirklich nur in ihrer Originalsprache existiert und aufgeschrieben ist. Deshalb sind auch die Gebetsbücher von rechts nach links geschrieben und man muss sie von hinten öffnen. Interessant fand ich auch, wir man die Tora liest, besonders wenn es zu dem Namen Gottes kommt. Im Christentum sagt man ja der Name Gottes sei Jahwe, oder Jehove (Fehlbetonung vor ein paar Jahrhunderten-> Zeugen Jehovas!). Unsere Auffassung davon wie man es auszusprechen hat basiert aber auch nur auf den ursprünglichen vier hebräischen Buchstaben wie es im alten Testament steht: JHWH (natürlich steht das da in hebräischen Buchstaben, aber so übersetzen wir das. Leider hat jeder vergessen wie man das Wort sagt, deswegen sagt es nie jemand, weil keiner weiß wie es richtig ist. Was man weiß, ist dass es das Verb "sein" ist, Gottes Name ist also so etwas wie "Ich bin der ich bin" oder so. Wenn Juden also die Tora lesen ersetzen sie dieses Wort normalerweise mit dem Wort "Adonai", was so viel wie "Herr" oder "Lord" heißt. Was vielleicht auch noch nennenswert ist, ist die Rolle Jesus im Judentum. Im Christentum sehen wir ihn ja als Sohn Gottes an, im Judentum ist das ausgeschlossen, da ein Mensch nicht göttlich sein kann. Jesus ist aber trotzdem einer der Propheten, die das Wort des Gottes von Israel verbreitet hat.
Essen!!!

ein Denkmal für den Holocaust..hatte ich ja eigentlich schon erwartet

der Innenraum :D

unser Rhabbi...wie er uns irgendwelche Gebetsweisen zeigt

Schriftzug über dem Aufbewahrraum for die Tora...es tut mir leid ich habe leider vergessen was es heißt, aber es war etwas aus der Tora

magischer Moment: die Türen zu der Tora werden aufgeschoben! Jede der Rollen enthält ein Buch Moses

und so liest man das dann...reichlich kompliziert wenn ihr mich fragt aber schon iwie cool!

alle sehr interessiert!!!Plus die Jungs mit Käppchen :D

die Sitzreihen...


Türen :D



Von da ging es dann zu einem kleinen Spielplatz nahe der Moschee deren Besichtigung am Nachmittag noch anstand. Vorher gab es aber erstmal Lunch, und weil wir ja alle noch kleine Kinder sind haben wir natürlich auch altersangemessen auf dem Spielplatz gespielt :D Spaß beiseite, es hat echt voll viel Spaß gemacht!!!
jaaa man kanns auch übertreiben...


das erste Mal kopfüber für Ülkü! Ernsthaft, die hat das noch nie vorher gemacht!!!


Nach so ca. zwei Stunden auf dem Spielplatz und reichlich Sand überall sind wir dann in die Moschee gegangen. Ganz wichtig hierfür: Diesmal sind Frauen mit der Kopfbedeckung an der Reihe! Fragt mich net wir man sowas bindet, ganz schön kompliziert, aber wir hatten ja Gott sei Dank genügend muslimische Mädchen mit uns :D Und was macht man da natürlich erstmal: Yep! But first: Let me take a selfie :D


auf dem Weg...

was soll ich sagen...man gewöhnt sich dran:D


skepsis

favorite!

In der Moschee haben wir zunächst eine kleine Fragerunde gehabt und auch hier ein bisschen was über die Grundsteine des Islams gelernt. Jesus ist nur ein weiterer Prophet, Mohammed ist der letzte Prophet. Es gibt verschiedene Abspaltungen im Islam, zum Beispiel Shia und Sunni. Muslime beten fünfmal am Tag, wenn sie ein Gebet verpassen wird es bei dem nächsten einfach mitgesprochen. In der Minna (so wird das glaub ich genannt....) darf man keine Schuhe tragen, da es ein reiner Ort ist, der nicht verschmutzt werden darf. Und dann wurde es auch noch seeeehr interessant, denn wir sind wirklich in den Gebetsraum hineingegangen :D Ohne Schuhe natürlich :D Das erste Mal, das ich in einer wirklichen Mosche bin, wo Muslime beten und leben :D




Am Ende hatten wir dann noch die zwei anderen Leiter der Kirche und der Synagoge da. Ziel des ganzen war eine Interfaithdiskussion. Echt beeindruckend, ich meine da sind drei verschiedene Glaubendgruppen in einem Raum zusammen und diskutieren über Gott und die Welt, im wahrsten Sinne des Wortes! Was wir am Ende rausbekommen haben: Es kommt nihts darauf an woran wir nicht glauben, sondern darauf an was wir alle glauben: Gott! Und alle drei Religionen sind an Zusammenarbeit mit anderen interessiert oder haben sogar schon Programme laufen, die vor allem Jugendliche der verschieden Gruppen vereint.

Was wir sort gelernt haben, durften wir am Abend auch direkt in die Gegenwart umsetzen! Wie das ging? Wir hatten einen Bonfire abend am offenen Ozean mit der muslimischen Jugendgruppe! Wir hatten ein Lagerfeuer direkt am Strand, einen wunderschönen Sonnenuntergang, magische Fotomomente, wunderbare Freundschaften mit muslimischen Mädchen von der ganzen Welt, Smores, Feuerwerk, Wasserbombenspiel, Freizeit! Einfach unbeschreiblich, deswegen mach ich mal mit meiner Fotostrecke weiter ;D



Tuaha, Mujtaba, BK, Krupa (Indien)

one of my favorites!


gruppenfoto at night! nein ich zähle nicht alle namen auf;)




Ksenya(Russland), Melina(Armenien) und ich

zu schön um wahr zu sein! wilkommen im paradies!

selfietime!

und nochmal!


wir waren barfüßig und der boden steinig...katerina hat gesagt es sah lustig aus:D














gegen die sonne geht gar net






Und so ist ein weitererunvergesslicher Tag vorbeigegangen. Wenn ich mir die Fotos heute anschaue kann ich kaum glauben, dass ich wirklich da war, aber so war es! Einfach unglaublcih schlön und ich vermisse jede einzielne Person die ich dort getroffen habe soooooo bad!
Tag 4 kommt irgendwann demnächst :D Keine Versprechungen wann :D

2 Kommentare:

  1. Alter, das ist der Wahnsinn! Der Tag, die Idee, die Fotos...der Hammer
    Außerdem ist es total lustig, weil ich gerade in Reli "Jesus" behandle und wir es auch gerade davon hatten,welche Fakten historisch wirklich möglich sind und dass das Christentum ja aus dem Judentum hervorgeht und wie wir und die Juden Jesus sehen....total interessant
    und jetzt ist mir auch klar, warum fremde Menschen so auf alte christliche deutsche Kirchen abfahren :D :D
    und im Oktober gehe ich auch in eine Synagoge! Bin schon ganz gespannt (Budapest, größte Synagoge Europas)! Bestimmt super interessant!
    Besonders die Tora sieht irgendwie soooo...ich weiß nicht, da bekommt voll Ehrfucht :))

    Eine Moschee würde ich gerne einmal besuchen. Sieht faszinierend aus! :)

    War das Programm eigentlich von deiner Schule,Gemeinde oder deiner Austauschorganisation aus??

    P.s. wie heißt das Orgelwerk, welches der Organist gespielt hat???! Ich weiß, ich sollte es wissen und ich kenne es auch. Aber ich komm gerade nicht drauf. (Mannn komm ich mir dumm bzw. vergesslich vor :D )

    <3 <3 <3 Liebe Grüße

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  2. P.s. Man sollte so schlau sein und die Posts nach der Reihenfolge lesen: Ich weiß jetzt, wie du zu der San-Diego-Reise gekommen bist. ;)
    Echt genial, was du machst, gewinnst und dadurch erlebst. :) Daumen hoch!

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